Nachwuchsförderung 2.0 – neue Rennformate aus der Sportwissenschaft

Die neuen Rennformate eröffnen dem Nachwuchs die Möglichkeit, sich auf spassige und ganzheitliche Weise zu entwickeln; die aufstrebenden Rennfahrerinnen und Rennfahrer werden in vielfältiger Form gefordert und gefördert. Direkt und indirekt werden den Talenten all jene Kompetenzen vermittelt, welche im modernen Strassenradsport erforderlich sind.

  • 🏆 Turniermodus: Sprint, Ausdauer & Geschicklichkeit
  • Bis zu drei Wettkämpfe pro Renntag – eine Tageswertung!

In unserem neuen Turniermodus ist Vielseitigkeit gefragt. Elementare Kompetenzen wie das Positions- und Windschattenfahren, das taktische Geschick, die Kurventechnik und die Rennintelligenz werden gezielt gefördert.

Keirin-Punktefahren: Positionierung, Explosivität, Timing, Reaktionsfähigkeit und kluges Taktieren in knackigen Sprint-Vergleichen um die Wertungspunkte

Scratch: Ausdauerleistung und Pacing über längere Distanzen unter Wettkampfbedingungen.

Geschicklichkeitsparcours: Kontrolle, Balance und Beherrschung des Velos in technischen Challenges.

Warum? Weil ein/e komplette/r Rennfahrer/in mehr braucht als eine grosse Ausdauerleistung. Der Turnier-Modus eröffnet den Talenten mehr als eine Chance, sich am Renntag zu zeigen, und fördert vielfältige Kompetenzen.

Keirin-Punktefahren – das auf den Nachwuchs zugeschnittene Sprint-Format

Top-Sprinter/innen verfügen über komplexe Fähigkeiten. Neben der reinen anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit besitzen sie eine starke Intuition, was die Positionierung, das Timing, die Fahrtechnik und das Reaktionsvermögen betrifft. Jede Sprintvorbereitung und jeder Sprint verlaufen anders; weder der Kurs noch die eigene Verfassung noch das Verhalten der Konkurrenz ist identisch. Nur durch zahlreiche Wiederholungen unter Wettkampfbedingungen sowie stete Reflexion der dabei gewonnenen Erkenntnisse sind die Aufstrebenden in der Lage, sich die komplexen Sprint-Fähigkeiten anzueignen. Und genau darauf zielt das neue Rennformat ab:

Das Keirin-Punktefahren, eine Kombination förderlicher Elemente aus der Bahndisziplin «Keirin» und dem Kriterium-Rennformat «Punktefahren», wird lediglich für eine kurze Distanz (zwischen 150 und 300 Metern, je nach Alterskategorie, Streckengebenheiten und Starterfeldgrösse) freigegeben. Vorher und nachher wird das Renntempo von einem vorausfahrenden Pacemaker vorgegeben. Dank der Erholungsphasen vor und nach den Sprints können sich die Fahrer/-innen mit ausreichend Energie und klarem Fokus an den spannenden und lehrreichen Sprints beteiligen. Gleichzeitig können (noch) weniger leistungsstarke Fahrer/innen ohne Probleme ein Rennen im Hauptfeld beenden. Einsteiger/-innen erlaubt das Format, in einem Feld bei Renntempo wertvolle Erfahrungen zu sammeln, ohne dabei Angst haben zu müssen, abgehängt zu werden.

Scratch – das Ausdauerformat mit sanftem Einstieg

Die Anfangsphase der Scratch-Rennen wird wie bei WorldTour-Wettkämpfen neutralisiert bestritten. Dieses gemeinsame Aufwärmen von einer bis zwei Runden auf dem Kurs soll den Fahrer/innen ermöglichen, die Rundstrecke in gleichmässigem Renntempo zu «besichtigen» und gleichzeitig die Drucksituation in der Startphase eines Rennens entschärfen. Das Rennen wird erst freigegeben, wenn alle den Kurs kennen und bereit sind, kräftig in die Pedale zu treten.